Die Mühlen-Tour – eine kontrastreiche Route zu einem ökologischen Highlight
Radstrecke: ca. 29 km
Start: Angermünde, Friedenspark
Auf der Rundstrecke liegen altes Mühlenkulturerbe inmitten geschützten Landschaften, liebevoll saniert und mit neuen Aufgaben wiederbelebt, und High-Tech-Windkraftanlagen, die für erneuerbare Energie sorgen.
Die Sernitzniederung mit renaturierter Moorlandschaft ist sicherlich das Natur-Highlight auf dieser impressionsstarken Tour. Hier kreucht und fleucht es wie es Mutter Natur gefällt. Für seltene Vogelarten ein ideales Brut- und Nahrungsgebiet. Und die Wasserbüffel fühlen sich auch wohl.
Fernglas nicht vergessen!
Nah genug dran und weit genug weg – Von Angermünde mit dem Rad durch die Uckermark
Nur 50 Zugminuten von Berlin entfernt, ist Angermünde der ideale Ausgangspunkt, um die eiszeitlich geprägte, dünn besiedelte Uckermark mit dem Rad zu entdecken. Die Mühlen-Tour fängt am Angermünder Friedenspark an. Radeln Sie Richtung Mündesee.
Kurz vor der Uferpromenade geht es rechts den Mündeseerundweg entlang bis nach Dobberzin, weiter auf dem asphaltiertem Weg rund um den See. Am Rastplatz nahe der Skulptur „Leuchtturm“ öffnet sich ein Blick über den See mit Stadtsilhouette. Über Kerkow geht es weiter nach Welsow.
Nachhaltigkeit und Tradition treffen aufeinander
In Welsow lohnt sich ein Abstecher zum Naturschutzgebiet Breitenteicher Mühle (ca. 1,5 km Feldweg). Hinter der kleinen Welse-Brücke versteckt idyllisch gelegen – links die sanierte Mühle, rechts das ehemalige Wohnhaus des Müllers mit Kunst-Atelier. Das Mühlengebäude steht unter Denkmalschutz und ist mit ökologischen Baustoffen restauriert worden. Das Wasser der Welse treibt ein Wasserrad mit Generator an, der mit „grünem“ Strom das Haus versorgt.
Tell me Moor! Das Sernitzmoor – eines der größten Quellmoore Deutschlands
Von Welsow führt die Radtour entlang einer Obstbaumallee über Bruchhagen in die Sernitzniederung, vorbei an der Burgruine nach Greiffenberg.
Das Sernitzmoor östlich von Greiffenberg ist mit seinen ca. 800 ha eines der größten Quellmoore Deutschlands. Es ist das größte Teilgebiet innerhalb der EU-Life.-Projektkulisse und bildet somit eines der wertvollsten Moorkomplexe in Brandenburg. Durch die Größe des seit Jahren ungenutzten Areals, bietet es Raum für die Ansiedlung längst verdrängter Tier- und Pflanzenarten.
Tipp! Kindgerecht – Tell me Moor:
Der Moorerlebnispfad Kavelwiesen bei Greiffenberg zeigt auf einer ca. 2 km langen Rundtour anschaulich die klimaregulierende Wirkung eines intakten Moores. Toll zum Selbsterkunden!
Greiffenberg – ein kleiner Ort mit vielen Gesichtern
Für eine der kleinsten Städte Deutschlands sollte Zeit eingeplant werden. In und um Greiffenberg warten mehrere Kulturjuwele auf Sie.
- Burgruine Greiffenberg: Zehn Meter über dem Sernitztal – an der alten Handelsstraße zwischen Angermünde und Prenzlau – thronen die malerischen Reste der alten strategisch wichtigen Grenzfeste zwischen Brandenburg und Pommern. Der Förderverein Denkmalpflege Günterberg e.V. konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als Sponsor gewinnen. Die aufwendigen Sanierungsarbeiten dieses historisch wertvollen Denkmals sind in vollem Gange.
- Ein wahres Pflanzenparadies für alle Liebhaber seltener Kulturpflanzen ist der Schau- und Vermehrungsgarten VERN e.V. Mit seinen schönem wilden und doch wunderbar geordneten Schaugarten leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Getreu dem Motto: Natur heute erleben und für morgen bewahren. Als Andenken an die Radtour am besten ein Samentütchen für den Balkonkasten oder Garten mitnehmen.
Übrigens: Die biologische Gruminser Brennerei in Altkünkendorf ist ein großer Fan und Partner von VERN. - Altes Mühlenkulturerbe neu belebt: Einige hundert Meter außerhalb des Ortes thront mitten auf einer Anhöhe die Greiffenberger Erdholländermühle. Vom Mühlenhügel aus gibt die Weite einen herrlichen Blick auf das geschützte Sernitztal frei. Wenige wissen, dass die Uckermark auch die Heimat von Moorlandschaften ist. Die Flügel, die die uckermärkischen Winde wieder einfangen sollen, fehlen noch. Der Mühlenverein setzt sich mit aller Kraft dafür ein, die Mühle weiter zu restaurieren und für Schauvorführungen wieder in Betrieb nehmen zu können.
Tipp: Jedes Jahr Pfingstmontag ist Mühlentag mit Flohmarkt.
Peetzig: Wasserbüffel und Baden
Ein Stückchen wieder ortseinwärts radeln, dann geht es rechts Richtung Peetzig ab. Hinter der Herberge „Zum Kirschbaum“ ist eine Wasselbüffelherde von der Anhöhe aus gut zu beobachten.
Auf der Straße links abbiegen und Sie kommen zum glasklaren Peetzigsee. Der saubere See mit kleinem Sandstrand ist besonders für Familien mit Kindern ein beliebtes Badeziel. In einer kleinen Ferienwohnung unweit des Sees finden Sie eine idyllische Möglichkeit zur Übernachtung.
Durch den Wald am Ort Görlsdorf vorbei, zwischen den Fischteichen hindurch, vorbei am Fischereihof, wartet ein echtes Naturerlebnis auf Sie. Das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle informiert über das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, seinen Natur- und Artenreichtum und seine landschaftlichen Einzigartigkeiten. Darüber hinaus sensibilisiert es Groß und Klein spielerisch für umwelt- und sozialbewusstes Denken in der Uckermark. Großes Natur-Kino live erleben!
Die Grundmauern der alten Wassermühle sind an den Blumberger Fischteichen zu finden. Hier werden unter anderem die vom Aussterben bedrohten Störe aufgezogen, um sie in der Oder auszusetzen. Am besten erkunden Sie das Areal auf eigene Faust und erleben die Schönheit der Natur mit allen Sinnen. Es warten Wildblumen, Sumpfschildkröten und Seeadler darauf entdeckt zu werden. Im Restaurant der Blumberger Mühle können Sie sich mit regionalen Gerichten in Bioqualität stärken, bevor Sie mit dem Fahrrad entspannt zurück, über Kerkow, nach Angermünde rollen.
Wegbeschreibung
Angermünde – Dobberzin – Kerkow – Welsow – Bruchhagen – Greiffenberg – Peetzig – Görlsdorf – Kerkow – Angermünde
Knotenpunkte: 11, 1, 12, 14, 11
Wegebeschaffenheit
- aspahaltierte Radwege
- straßenbegleitende Radwege
- Feld-/und Waldwege
- bei Kerkow entlang der Landstraße
Sehenswertes
Natur und Kultur heute erleben und für morgen bewahren!
- Angermünde: Historischer Stadtkern, Kunstobjekt: Begehbarer Marktbrunnen
- Dobberzin: Rastplatz mit Ausblick auf den Mündesee; Hartgestein-Skulptur „Leuchtturm“
- Mündeseeufer: Hartgestein-Galerie „Steinzeit der Moderne“, Spielplatz
- Kerkow: Gut Kerkow mit Hofladen
- NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle: Fischteiche, interaktive Ausstellung über das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
- Görlsdorf: Lenné-Park
- Peetzig: Badestelle Peetzigsee, Rundweg
Essen & trinken
Café, Restaurants, Hofläden − „Bei uns schmeckt’s gut!“
- Angermünde: Restaurant im Flair-Hotel Weiss, Restaurant „Zum Hungerstein“, Regionaladen Angermünde und mehr
- Kerkow: Gut Kerkow mit Hofladen
- NABU Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle: Restaurant „Zum grünen Wunder“
- Greiffenberg: Vern e.V. mit Hofladen, Imbisse
- Görlsdorf: Gaststätte „Zum Kroghus“
Anreisen & Parken
Bei uns braucht´s kein Auto! Anreise mit ÖPNV ist bei uns leicht und bequem.
- RE3/ RB66/ RE66 bis Angermünde
- Parken: Park & Ride am Bahnhof Angermünde
- Tourenplanung mit ÖPNV unter: www.vbb.de oder www.wirbewegensie.de
Kontakt
-
Haus Uckermark
Tourismusverein Angermünde e.V.
Hoher Steinweg 17/18
16278 Angermünde - Tel.: + 49 (0) 33 31 29 76 60
- Fax.: + 49 (0) 33 31 29 76 61
- info@angermuende-tourismus.de
Tipp
Informieren Sie sich vor der Wanderung, wann die Genusspunkte geöffnet haben.
Kartenempfehlung
ADFC-Regionalkarte Uckermark
1:75.000