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Neue Dauerausstellung: „Rekonstruktion des Goldmünzenschatzes von Biesenbrow“

Ein sensationelles Stück Regionalgeschichte ist zurück – zumindest in seiner rekonstruierten Form: In der Bibliothek im Museum Angermünde ist ab sofort die neue Dauerausstellung „Rekonstruktion des Goldmünzenschatzes von Biesenbrow“ zu sehen.

Der Schatz von Biesenbrow – ein archäologisches Rätsel

Zwischen 1840 und 1885 stießen Landarbeiter beim Kartoffelsammeln nahe Biesenbrow auf einen spektakulären Fund: byzantinische Goldmünzen – sogenannte Solidi – aus dem 5. und 6. Jahrhundert. Der Lehrer Wilhelm Dalichow dokumentierte den Fund 1885. Laut seinem Bericht handelte es sich um mindestens 200 Münzen, was ihn zum größten bekannten Goldfund der Völkerwanderungszeit in Ostdeutschland machen würde.

Doch lange Zeit blieb der Schatz ein Mysterium. Viele glaubten nicht an seine Existenz – zumal fast alle Münzen eingeschmolzen wurden. Nur vier Originale sind erhalten, sie befinden sich heute in Museen in Berlin und Brandenburg.

Wissenschaftliche Bestätigung & moderne Schatzsuche

Erst 2011 brachte ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Professor Felix Biermann Gewissheit: Bei systematischen Grabungen wurden acht Goldmünzen und ein Schatzgefäß aus Ton entdeckt – der Schatz hatte also tatsächlich existiert.

Die Rekonstruktion – eine private Sammelleidenschaft

Der Bernauer Münzsammler Lothar Tewes widmete sich über Jahrzehnte der Rekonstruktion des legendären Goldfundes. Aus Händlerbeständen weltweit erwarb er 27 originale Solidi aus der entsprechenden Zeit, die ein authentisches Bild des verlorenen Schatzes zeichnen.

Dank der Unterstützung durch die Bürgerstiftung der Sparkasse Uckermark, den Landkulturverein Biesenbrow „Die Erben von Kummerow“ e. V. und privater Spender konnte die Stadt Angermünde diese einzigartige Sammlung erwerben.

Die Ausstellung

In der Bibliothek Angermünde sind ab sofort 24 der 27 Münzen öffentlich zu sehen. Ergänzende Informationstexte in der Vitrine liefern spannende Einblicke in Fundgeschichte, historische Hintergründe und den Weg der Münzen nach Angermünde.

Wichtig: Es handelt sich nicht um die Originale aus Biesenbrow, aber auch nicht um Nachbildungen oder Repliken – sondern um echte, zeitgenössische Vergleichsstücke aus dem 5. und 6. Jahrhundert!


Öffnungszeiten

 

01. April – 31. Oktober

  • Montag bis Freitag 9-18 Uhr
  • Samstag und Sonntag, feiertags 10-17 Uhr

01. November – 31. März

  • Montag bis Freitag 10-16 Uhr
  • Samstag und Sonntag 13-16 Uhr

letzter Museumseintritt: 1 Stunde vor Schließung)

Karte

Veranstaltungsort

Museum Angermünde
Hoher Steinweg 17/18
16278 Angermünde

Information

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